Halsschmerzen

Was ist die Ursache von Halsschmerzen?

Die Ursache von Hals- oder Schluckbeschwerden ist meistens eine Rachenentzündung. Oft bestehen weitere Erkältungszeichen wie Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Abgeschlagenheit oder Fieber, und die Lymphknoten am Hals können schmerzhaft geschwollen sein. Sind hauptsächlich die seitlich im Rachen liegenden Gaumenmandeln betroffen, spricht man auch von einer Mandelentzündung (Tonsillitis oder Angina tonsillaris). Halsschmerzen werden ganz überwiegend durch Viren verursacht. Bei einigen Patienten sind Bakterien, meist Streptokokken, nachweisbar. Viele Menschen haben auch Streptokokken, ohne krank zu sein.

Wie lange dauern Halsschmerzen an?

Salbei (Salvia officinalis) Tee mit zwei Blättern davorUnabhängig davon, ob Streptokokken nachweisbar sind oder nicht, dauern Halsschmerzen unbehandelt im Mittel etwa 3,5 bis 5 Tage. Fieber klingt meist innerhalb von 2 bis 3 Tagen ab. Nur etwa jeder 10. Patient hat nach einer Woche noch Beschwerden. Sehr selten entwickelt sich eine Vereiterung des Gewebes im Bereich der Gaumenmandeln. Bei so einem Peritonsillarabszess bestehen starke, meist einseitige Halsschmerzen, die beim Kauen, Schlucken oder Mundöffnen noch schlimmer werden.

Brauchen Sie ein Antibiotikum?

In dem meisten Fällen ist ein Antibiotikum überfl üssig, weil diese nur Bakterien, aber keine Viren bekämpfen. Unser Rachensystem kann in der Regel gut selbst mit Entzündungen umgehen. Nur bei schweren Erkrankungen sind Antibiotika eventuell sinnvoll.

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Bei Luftnot oder bedrohlichen Schluckbeschwerden muss sofort ein Arzt eingeschaltet werden. Das ist jedoch sehr selten. Sie sollten Ihren Arzt aufsuchen:

• bei eitrigem Belag
• bei starken Beschwerden
• bei ausbleibender Besserung
• bei ungewöhnlichen Beschwerden, z.B. Hautausschlag
• bei jeglicher Unsicherheit, z.B. wegen eigener Vorerkrankungen

Was können Sie selbst tun?

• milde Hausmittel nutzen, z.B. Halswickel, Gurgeln mit Kamillentee oder Salzwasser
• sich Ruhe gönnen und Rauch vermeiden
• Lutschen von Salbeibonbons
• Einnahme von frei verkäufl ichen Schmerzmitteln (z.B. Paracetamol, Ibuprofen)

Foto: © Gina Sanders – Fotolia.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert